Spielbericht 11.01.2025 Rusty Knights - Red Sox

 

Buenos Dias, Señores! Der Tabellenleader gegen den Tabellenletzten steht auf dem Matchblatt vom Samstagmorgen im knackig kalten Eselriet. Etwas liegt in der Luft, ich weiss nur nicht was. 3 volle Linien rostiger Ritter gegen 2 rote Söcklilinien, da sollte doch was drinliegen, oder würde es heute eine heftige Überraschung geben? Das Startdrittel fängt nicht so gut an, die Knights müssen definitiv erst den Rost abschütteln. Die Söckli wollen unbedingt früh scoren und darauf aufbauen. Sie machen das gar nicht so schlecht, die Knights stehen immer ein wenig neben der Spur und lassen die Söckli vielerlei ausprobieren. Endlich mal eine Szene vor dem Söcklitor, Druck der Knights, Rebound von Mäge, 1:0 (natürlich backhand erzielt, habe extra 2x nachgefragt). Die Knights sind immer noch wie Bären ein wenig im Winterschlafmodus, die Söckli riechen das, trotz ihrem Eigenmuff der Socken und schiessen hartnäckig auf Joe. Knapp 5 Minuten noch zu spielen, erneut Schuss auf Joe, er hat die Scheibe zwischen den Schonern, Zebra wartet mit Pfeifen und der Söcklistürmer drückt sie über die Linie. Kanadisch schmutzig, zählt halt auch. Druckphase der müffligen Söckli, immer wieder scheitern sie, mit viel Glück auch am Pfosten, der Abpraller bleibt bei Joe am Schoner kurz vor der Linie stehen (Schreckmoment, phuuu!). Captain Dave reicht es langsam und er will ein Zeichen setzen: er kommt an die Scheibe, lasergenau aus dem Handgelenk (einige würden das sogar als unmöglich haltbar definieren) zischt die Scheibe ins Netz. Die letzten 3 Minuten im Startdrittel tropfen zäh die Uhr runter. Die letzten 15 Sekunden laufen, Knights bringen die Scheibe nicht aus dem Drittel, die (einzige) Söcklistürmerin kommt seelenalleine an die Scheibe, alleine vor Joe! Nervenflattern, flatterdiflatt! Aber nicht bei Joe, der hat schon ganz andere Kaliber gehalten. Sie verzieht, aber der Schreckmoment war trotzdem da. Kurze Teepause, alle sind sich einig, so kann es nicht weitergehen. War eher ein Drittel zum Vergessen. Der Gegner ist hartnäckig, aber das Kader hat über alles gesehen wohl zu wenig Tiefe und Erfahrung um richtig böse zu agieren. Oder doch?? 
Das Mitteldrittel könnte entscheidend sein, die Knights möchten zeigen, dass sie Eishockeyspielen können und nicht nur die Zuschauerrolle übernehmen. Apropo Zuschauer: Rüstü steht an der Bande und beweisst, dass Männer ohne Spielpraxis auch tiptop aussehen können. Zurück zum Game: Doch erstens kommt es anders und die Söckli schiessen auf Joe, als wären sie betrunkene Jäger im Wald und Joe ein wehrloses Rehkitz, treffen jedoch den Schlittschuh eines Knightsverteidigers. Pech gehabt, 2:2. Ärgerlich, doch wer schiesst kreiert Chancen und Tore. Knapp 8 Minuten gespielt, Giovi kommt an die Scheibe und lässt die Knights jubeln! Geht doch! Die Söckli dribbeln den einen Knightsverteidiger (fuck me…) schon an ihrer roten Linie ganz lässig aus und kommen mit einer numerischen Überzahl (das heisst sie sind einer mehr als wir, ganz salopp gesagt) ins Knightsdrittel. Passstafette und 3:3. Grosser Gaggi nomal! Fabio findet das langsam bizli doof und eine Minute später ballert er zum erneuten Führungstreffer! Sein (verstecktes) Stürmerblut war wohl mehr in Wallung als seine Kopfhaarpracht (und das will etwas heissen!), wichtiger Treffer. Noch knapp 7 Minuten auf der Matchuhr, Mäge kommt an die Scheibe und macht was ein Mäge in dieser Situation so machen muss! Er schiesst und trifft! Weil er die Zweifler unter den NHL Scouts zum Schweigen bringen will (oder zum Staunen?) haut er sie 3 Minuten später gleich nochmal über die Torlinie. BÄNG! Der Söcklikeeper lässt einen Frustfurz (oder mehr) raus, so dass er die Hose wohl mehr als nur einmal waschen muss. In den letzten Sekunden vom Mitteldrittel wird’s nochmal kurz vor Ende vor Joe mühsam und hektisch, doch die Söckli reüssieren nicht. Es gibt noch eine Strafe gegen die Knights, wo das Zebra auch nicht genau weiss warum, wieso und überhaupt. Der bestrafte Knight nimmt es mit Würde und ist sich bewusst, dass die Strafenstatistik halt ab und zu einfach lügt. Das Drittel ist definitiv ambitionierter als das Startdrittel gewesen, doch noch fehlen 25 Minuten. 
Start in der Unterzahl, Puck kommt zu Mäge und er ärgert den Söcklikeeper erneut mit einem Tor für die Knights! Zwar kein Backhand, aber fuck! Wir nehmen es gerne! Die Söckli werden im Powerplay nicht wirklich gefährlich, die Einzelaktionen ihrer Linien verpuffen immer mehr, das Energielevel sinkt langsam, der Tank der Knights ist mit mehr Spielern auf dem Lineup immer noch voller. Knapp 5 Minuten gespielt, Flügel Dani kommt an den Puck mit seinem weissen Zauberstöckli und netzt wundervoll per Handgelenk ein, ins Tor der Söckli (versteckter Reim, für den den es interessiert, hab mir voll Mühe gegeben, imfall.. ). Zehn Minuten lang passiert wenig, ab und zu gibt es wie schon das ganze Spiel durch kleine Gehässigkeiten. Noch knapp 10 Minuten zu spielen, Bully vor dem Söckligoal. Bullygewinn und Pass auf Dave, der zieht gnadenlos ab und lässt die Knights feiern! Kommt das Stängeli noch? Die Frage wird nicht mehr positiv beantwortet, bzw. Nein, es bleibt beim 9:3, was dann die Verhältnisse am Ende doch relativ klar aufzeigt. Die Knights haben anfangs nicht ihr bestes Spiel gezeigt, allerdings immer mehr ins Spiel gefunden, schöne Spielzüge und Situationen kreiert sowie Tore geschossen. Mit diesem Gameplan wird ein Team zum Tabellenleader. Es sind noch 5 Partien zu spielen, mal schauen was da noch alles kommt. Jetzt aber erstmal das Wochenende geniessen und die Rüstung lüften. Ex-ZSC Trainer Marc Crawford hab ich extra noch mehrfach angefragt, ob er bei uns mal ein paar Dinge anschauen könnte. Doch er meinte, wir seien so eine vielversprechende Truppe und drückten die richtigen Knöpfe, dass sein Rat und seine Hilfe nicht nötig sei. Allerdings müssten oder sollten wir uns bereits Gedanken machen, über einen möglichen Aufstieg in die Gruppe B, wo der Wind teilweise noch härter wehe. Er lässt das ganze Team schön aus Kanada grüssen und wünscht uns nur das Beste, wir ihm ja wohl auch. Apropo Grüssen: das erinnert mich an